Im Bestreben an der türkischen Grenze jetzt kein geschlossenes Kurvengebiet entstehen zu lassen, lässt er nun Panzer rollen. Aber anstatt den umstrittenen Korridor einfach zu besetzen beschiesst er die YGP. Wenn aber die YGP von der Türkei beschossen wird, welchen Grund gibt es dann, den Kampf nur diesseits der syrischen Grenze zu führen? Es ist eine Frage der Zeit, bis die YGP jenseits der Grenze zurückschlägt. Und weil Erdogan im eigenen Land massiv gegen die eigenen Bevölkerung vorgeht, ist es auch klar, dass jede kurdische Bewegung vermehrt Unterstützung erhalten wird. Die gesamte südliche Grenze der Türkei und der ganze Südosten wird damit fast zwangsläufig zum Kampfgebiet.
Dadurch, dass sich die Türkei auch mit den Vereinigten Staaten anlegt, nicht wegen Gülen, sondern weil sie islamistische Gruppen unterstützt(schlicht ein Wechsel von der IS-Unterstützung zu einer anderen islamistischen Gruppe – das dürfte man bald erkennen), verliert die Türkei im Hintergrund die Unterstützung der US. Das Russland nach wie vor den Anschluss ans Mittelmeer sucht und ehem. Sowjetgebiete wiedergewinnen möchte, ist eine Schwächung des NatoStaates Türkei aus russischer Sicht ein wirkungsvoller Schritt.
Hinzu kommt eine wahrscheinliche wirtschaftliche Rezession des Landes.
Zusammenfassend:
– innerer Konflikt mit 20% der Bevölkerung
– offene Konfliktgrenze an der gesamten Südgrenze
– Destabilisierungsinteresse Russlands
– verprellter NATO-Partner
– wirtschaftliche Rezession
Fährt die Türkei weiterhin diese aggressiven Kurs, ist eine Sezession des gesamten Südosten möglich. Erdogan harte Hand, zermatscht sozusagen alles zu Brei, den die türkische Nation dann auslöffeln muss.