Hochschule

Die Politk spricht gerne über den Bildungsstandort Schweiz. In der Regel wird dann aber nur über den Finanzbedarf, Studiengebühren oder um einen Mangel an IngenieurInnen geht.

Keine Erhöhung von Studiengebühren! Das Budget der Universität Zürich belief sich 2014 auf 1.315 Mrd. Franken. Die Einnahmen durch Studiengebühren beliefen sich auf 31 Mio, was gerade mal 2.36% des Budgets ausmacht. Aus finanziellen Gründen eine Erhöhung der Studiengebühren zu verlangen ist nonsens. Als zweites Argument wird behauptet, dass Studierenden wegen der höheren Kosten schneller abschliessen würden. Auch dieses Argument ist wenig stichhaltig. Der Grossteil der Studierenden sind Werkstudenten bzw. Werkstudentinnen. D.h. sie arbeiten neben dem Studium. Solche Studierenden-Jobs sind in der Regeln nicht besonders gut bezahlt. Eine Erhöhung der Studiengebühren kann jedoch dazu führen, dass diese Studierenden mehr arbeiten müssen. Selbstverständlich bedeutet dies gleichzeitig längere Studienzeiten oder schlechtere Abschlüsse. Für Studierende, welche ihr Studium nicht selbst finanzieren, hat eine Erhöhung der Studiengebühren ebenfalls keine lenkende Funktion. Der einzige relevante Effekt einer Erhöhung von Studiengebühren, ist der Ausschluss von Personen und Familien mit geringerem Einkommen von der höheren Bildung, was in mehrfacher Sicht unklug ist.

Die zweite im Raum stehende Forderung ist der immer wieder gehörte Ruf nach mehr Ingenieuren und weniger GeisteswissenschaftlerInnen. Mit einer Verschiebung der finanziellen Mittel von den Geisteswissenschaften zu den Naturwissenschaften, könnten dort mehr Studienplätze angeboten werden, so die These. Nur gibt es für die Ingenieurswissenschaften ja gar keinen numerus clausus. D.h. jeder der die Vorraussetzungen erfüllt, kann ein Ingenieursstudium absolvieren. Wenn das zu wenige tun, dann hat diese andere Gründe, als fehlende finanzielle Mittel. Deshalb: Gleichbehandlung der Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften.

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